Unsere Gelenke leisten enorm viel und werden Tag für Tag belastet, denn ohne Gelenke ist keine einzige Bewegung möglich. Grundsätzlich tut Bewegung den Gelenken gut und ist für die Ernährung des Knorpels wichtig. Überlastungen und einseitige monotone Aktivitäten können den Gelenken aber schaden und Gelenkerkrankungen, wie Arthrose, auslösen. Welche Risiken für Sportverletzungen und Gelenkschmerzen gibt es und wie lassen sich diese vermeiden? Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten und Tipps zusammengefasst.
Knorpelschäden können kaum repariert werden
Bewegung und Ernährung haben nachweislich einen positiven Effekt auf den gesunden Gelenkknorpel und den Erhalt der Gelenkfunktion. Allerdings ist die Fähigkeit zur Knorpelregeneration begrenzt. Ständige Über-, aber auch Unterbelastung der Gelenke können das empfindliche Gleichgewicht aus Knorpelaufbau und -abbau stören und Knorpelschäden oder schlimmstenfalls eine Arthrose auslösen.

Als Ursachen für Knorpelschäden gelten:
- Gelenkverletzungen durch Unfälle, wie Knochenbrüche, Bänderrisse oder Meniskusschaden
- Angeborene oder erworbene Fehlstellungen, wie Hüftdysplasie, X- oder O-Beine
- Entzündliche Gelenkerkrankungen, wie rheumatoide Arthritis oder Morbus Bechterew
- Stoffwechselerkrankungen, wie z. B. Diabetes
- Dauerhafte Überbelastung der Gelenke, wie durch Übergewicht oder Hochleistungssport
- Unterbelastung der Gelenke, wie beim längeren Tragen eines Gipsverbands und bei Bewegungsmangel

Die Gelenke werden durch ein Vielfaches des Körpergewichts belastet
Unsere Gelenke tragen nicht nur das Köpergewicht, sondern werden je nach Bewegung mit dem Vielfachen des Köpergewichtes belastet. Daher wirkt sich Übergewicht besonders schädlich auf die Gelenke aus und ist häufig eine Ursache für Gelenkschmerzen. Obwohl Bewegung zu den Bestandteilen der Behandlung von Gelenkerkrankungen gehört, gibt es einige Sportarten, die Gelenke besonders stark belasten und daher zu den Risikosportarten zählen.

Sportarten, die Gelenke belasten | Sportarten, die Gelenke schonen |
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Tennis | Schwimmen |
Squash | Nordic Walking |
Skialpin | Ski-Langlauf |
Fußball | Aquajogging |
Handball | Radfahren |
Tennis | Reiten |
Belastung der Knie- und Hüftgelenke
Nicht nur Sport, auch alltägliche Bewegungen können die Gelenke unterschiedlich stark beanspruchen. So belasten ganz normale Tätigkeiten wie beispielsweise Gehen, Stehen, Treppensteigen insbesondere Knie- und Hüftgelenke ebenfalls zusätzlich zum Körpergewicht (siehe Säulendiagramm).
Sport und Gelenke – was ist zu beachten?
Ganz ohne jeden Zweifel: Sport und Bewegung sind gesund. Sportliche Menschen haben weniger Übergewicht, eine bessere Fitness und eine höhere Lebenserwartung. Doch Gelenkschmerzen und -verletzungen, insbesondere in den Kniegelenken, sind die häufigsten Sportverletzungen und der Alptraum jedes Sportlers. Besonders Jugendliche und ältere Menschen, die Leistungssport betreiben, sind anfällig für Gelenkverletzungen beim Sport.

Vorbeugung von Sportverletzungen
Hier sind einige Tipps, wie sich die Risiken für Sportverletzungen am Gelenk verringern lassen. Weitere hilfreiche Ratschläge finden Sie unter Vorbeugung von Sportverletzungen.
- Aufwärmtraining
- Dehnübungen
- Überlastung vermeiden
- Stärkung der Muskulatur
- Fehlstellungen vermeiden bzw. durch Krafttraining korrigieren
- Übergewicht reduzieren
- Gesunde Ernährung

Überlastungen der Gelenke in Alltag, Sport und Beruf
Es gibt einige Berufe, die die Gelenke besonders belasten oder auch überlasten. Dazu zählen vor allem Berufe, die mit dem Heben und Tragen schwerer Lasten verbunden sind, sowie Berufe, die überwiegend in einer knienden Haltung ausgeübt werden. Auch in Büroberufen und im Alltag werden die Gelenke strapaziert, wobei vor allem Bewegungsmangel, langes Sitzen und eine falsche Köperhaltung häufige Ursachen von Gelenkschmerzen sind. Mehr zu dem Thema Gelenkbelastungen und Tipps zur Vermeidung von Gelenkschmerzen finden Sie hier:
