Die Arthrose der Fingermittelgelenke (Bouchard-Arthrose) kommt im Vergleich zur Heberden-Arthrose bei Frauen und Männern gleich häufig vor. Lesen Sie hier mehr über Ursachen und Therapie der Bouchard-Arthrose.
Bouchard-Arthrose betrifft die mittleren Gelenke, vor allem der Zeige- und Ringfinger
Die Bouchard-Arthrose in den Fingermittelgelenken geht häufig mit der Arthrose der Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose) einher. Benannt wurde die Bouchard-Arthrose nach dem französischen Arzt Charles-Joseph Bouchard, der diese Arthrose 1887 als Erster beschrieb. Die Bouchard-Arthrose kommt seltener vor als die Heberden-Arthrose und betrifft Frauen und Männer zu gleichen Anteilen. Die Ursachen sind ungeklärt. Die Arthrose tritt meist doppelseitig und symmetrisch auf. Am häufigsten sind Zeige- und Ringfinger betroffen.

Wie wird eine Bouchard-Arthrose behandelt?
Zur Behandlung der Arthrose der Bouchard-Arthrose helfen im Anfangsstadium Übungen, um die Beweglichkeit der Finger zu erhalten. Durch Ergotherapie wird zusätzlich die Selbstständigkeit im Alltagsleben gestärkt. Griffe können angepasst werden, z. B. an Maschinen, Besteck und anderen Gebrauchsgegenständen. Hilfsmittel wie Flaschen- und Glasöffner, Schreibhilfen und Anziehhilfen können, wenn notwendig, verordnet werden.
Neben Bewegungsübungen unterstützt Wärme die Beweglichkeit der Finger. Ob Wärmflasche, Packungen oder Bäder – wie bei der Arthrose der Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose) hat Wärme eine wohltuende Wirkung auf die Fingergelenke und kann in vielen unterschiedlichen Formen angewendet werden.

Arthrose der Fingermittelgelenke: Was hilft?
Kälte hilft gegen Entzündungen in den Fingergelenken. Schmerzsalben lindern die Schmerzen und wirken zusätzlich auch entzündungshemmend.
Eine operative Arthrose-Behandlung kommt bei der Bouchard-Arthrose nur in Ausnahmefällen bei sehr starken Schmerzen oder Fehlstellungen in Betracht. Dabei wird das Fingergelenk mit Hilfe von Schrauben oder Drähten versteift, was medizinisch als Arthrodese bezeichnet wird. Bei der verheilten Arthrodese treten weder Schmerzen noch Verformungen auf. Auch die Implantation einer Endoprothese ist möglich. Allerdings halten die künstlichen Gelenke nur wenige Jahre und in der Regel kann die Beweglichkeit des gesunden Gelenkes nicht erreicht werden.
