Ab dem 50. Lebensjahr erkranken Frauen häufig an der Heberden-Arthrose, der Athrose an Fingergelenken. Lesen Sie hier mehr über Ursachen und Therapie der Fingergelenkarthrose.
Hauptsächlich betroffen sind Zeigefinger, gefolgt von Mittel- und Ringfinger
Aus unbekannten Ursachen kommt eine Arthrose in den Fingergelenken am häufigsten in den Endgelenken vor – oftmals an mehreren Fingern beider Hände: am häufigsten an den Zeigefingern. Die Heberden-Arthrose ist nach dem englischen Arzt William Heberden (1710-1801) benannt. Als Ursache werden Knorpel- und Weichteilschäden, insbesondere der Seitenbänder, angenommen. Die Erkrankung tritt familiär gehäuft bei Frauen ab 50 Jahren auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, daher wird vermutet, dass der Einfluss weiblicher Hormone eine Rolle spielt.

Wie wird eine Heberden-Arthrose behandelt?
Bei schmerzhaften Entzündungen in den Fingergelenken hilft Kälte zur Behandlung der Arthrose, bei dauerhaften (chronischen) Schmerzen tut Wärme gut. Wärme verbessert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und erhöht die Dehnbarkeit des Gewebes. Wärme kann bei der Fingerendgelenksarthrose in vielen unterschiedlichen Formen angewendet werden:
- Wickel und Umschläge: Ob Kirschkernkissen, Paraffin-, Fango-, Moor-, Schlickpackungen oder Wärmflasche – je nach persönlicher Vorliebe gibt es viele Möglichkeiten, um die wohltuende Wärme anzuwenden.
- Rotlicht: wirkt eher oberflächlich, kann aber auch helfen.
- Paraffinbad: Die Finger werden in warmes Paraffin (50 °C) eingetaucht und anschließend etwa 15 Minuten in ein feucht-warmes Tuch eingepackt.
- Sandbad: Sand wird im Backofen bei 100 °C Grad für 15 bis 20 Minuten erwärmt. Danach werden die Finger in den warmen Sand eingetaucht und für 20 bis 30 Minuten bewegt.

Arthrose in den Fingerendgelenken: Was hilft?
Schmerzsalben verschaffen ebenfalls Linderung und wirken zusätzlich entzündungshemmend. Salben haben den Vorteil, dass diese direkt vor Ort an den Gelenken wirken und daher kaum Nebenwirkungen haben. Eine Operation kommt dagegen nur in Ausnahmefällen bei sehr starken Schmerzen oder Fehlstellungen in Betracht. Dabei wird das Gelenk durch das Einbringen von Schrauben oder Drähten versteift, was medizinisch als Arthrodese bezeichnet wird (siehe operative Arthrose-Behandlung).
